Für immer jung
Für immer jung
Di solls gebn solangs die Wölt gibt
Und die Wölt solls immer gebn
Ohne Angst und ohne Dummheit
Ohne Hochmut sollst du lebn!
Zu
die Wunder und zur Söligkeit
Is dann nur a Katzensprung und wann du wülst
Bleibst immer jung!
Für
immer jung! Für immer jung!
Wann du wülst, bleibst immer jung!
Du sollst wochsn bis in' Himmel
Wo du bist soll Himmel sein!
Du sollst Wahrheit redn und Wahrheit tuan
Du sollst verzeihn!
Wannst
Vertraun host in di sölba
Dann brauchst ka Versicharung
und
wanndu wülst, bleibst immer jung!
Für
immer jung! Für immer jung!
Wann du wülst, bleibst immer jung!
Du
sollst nie aufhearn zum learnen
Oarbeit mit der Phantasie!
Wannst dei Glick gerecht behandelst
Dann valossts di nie!
Und
du sollst vor Liebe brennen
Und vor Begeisterung
Weil dann bleibst, weil dann bleibst
Für immer jung!
Songwriter:
Bob Dylan / Wolfgang Ambros / Andre Heller
Songtext
von Für immer jung © Sony/ATV Music Publishing LLC
Heute, 40 Jahre später, kann ich sagen, dass ich es weitgehend geschafft habe, tatsächlich „für immer jung“ zu bleiben. Vieles, was ich auf diesem abenteuerlichen Weg erlebt und gelernt habe, findest du bei www.jungbrunnen-methode.com sowie in Form von Geschichten, Erkenntnissen und Werkzeugen für die Praxis in den jüngsten drei meiner Bücher:
>> Eva ist unschuldig … und Adam auch
Borreliose-Symptome in drei Tagen weg
Im Juli 2010 entdeckte ich eines schönen Tages nach dem Laufen im Wald an meiner rechten Wade einen großen, kreisrunden, hellroten Fleck. Und in der Mitte des Flecks war eine kleine, dunkelrote, fast schwarze Einstichwunde von einer Zecke oder einem anderen Insekt zu sehen.
Zunächst war ich nicht besonders beunruhigt, denn mich hatten in meinem langen, abenteuerlichen Leben schon mindestens 500 Zecken gebissen – und das ohne jegliche ernste Folgen. Am nächsten Morgen änderte sich das aber schlagartig.
Denn der große,
kreisrunde, hellrote Fleck war inzwischen zu einem noch größeren Ring
angewachsen und der schwarzrote Punkt in der Mitte des Rings war deutlich
größer geworden. Dazu kamen noch ganz plötzliche Schmerzen im Genick und im
Kopf und auch leichtes Fieber.
Alles in allem deutliche Symptome für eine beginnende Borreliose. Sofort fiel mir ein, dass meine Frau sich vor ca. einem halben Jahr ebenfalls mit Borreliose infiziert hatte und sich dann auf dringendes Anraten aller uns bekannten Ärzte einer Antibiotika-Therapie unterzogen hatte.
Dass Antibiotika bei
Borreliose nur dann halbwegs zuverlässig wirken, wenn die Behandlung sofort
nach der Infektion beginnt, sagte uns damals keiner. Und auch die
Nebenwirkungen wurden uns verschwiegen: eine komplett zerstörte Darmflora mit
all ihren negativen Folgen …
Antibiotika kamen für mich also nicht in Frage,
und eine ausgiebige Recherche im Internet bestärkte mich nur darin – was aber
sollte ich tun? Kaum hatte ich die Frage
„abgeschickt“, läutet schon das Telefon und einer meiner Partner aus meinem
Gesundheitsnetzwerk rief mich an und fragte mich, ob ich heute Abend schon
etwas vorhätte. Und da dies nicht der Fall war, fragte ich ihn, worum es den
ginge.
„Es gibt heute um 19 Uhr in Wien Ottakring einen Vortrag über ein ganz besonderes Wasser. Den solltest du dir unbedingt anschauen! Ich bin auch dort und könnte dich nach dem Vortrag mit nach Hause nehmen.“
Also willigte ich ein und
fuhr am späten Nachmittag nach Wien. Bei dem Vortrag ging es um zwei Themen:
Erstens darüber, wie wichtig reichliches Wassertrinken für unsere Gesundheit im Allgemeinen ist.
Und
zweitens über ein ganz besondere Wasser, das zum Unterschied von Leitungs- und
Flaschenwasser viel kleiner strukturiert und dadurch viel zellgängiger und basisch ist und das außerdem
noch ein sehr hohes Oxydationsreduktionspotential hat - das "Kangen-Wasser".
Das alles war für mich
sehr interessant, doch noch mehr verblüffte mich die Tatsache, dass ich während
des lagen Vortrags von diesem Wasser gut zwei Liter trank und erst am Ende der
Präsentation auf die Toilette musste!
Normalerweise war das bei mir schon
spätestens nach einem Liter der Fall gewesen. Was also war diesmal anders? Obwohl ich schon einmal
(1999) aus dem gleichen Grund Kreuzschmerzen bekommen hatte und
meine Tochter deshalb sogar einmal auf der Straße ohnmächtig wurde und mit der
Rettung ins Spital gebracht werden musste, brauchte ich eine ganze Weile, um
endlich draufzukommen, was geschehen war:
Ich konnte nur deshalb so
viel trinken, weil ich total dehydriert war! Und genau deshalb war natürlich
auch mein Immunsystem im Keller gewesen, sodass sich die Borrelien in aller
Ruhe in meinem Körper ausbreiten konnten.
Also trank ich an den nächsten drei Tagen jeweils vier bis fünf Liter dieses ganz besonderen Wassers – uns siehe da, die Borreliose mit alle ihren Symptomen verschwand so schnell wie sie gekommen war – und ließ sich nie wieder blicken!
Seitdem
trinke ich jeden Morgen 1, 5 Liter warmes Kangen-Wasser - zur Hälfte
mit etwas Honig und Zitrone, zur andern mit etwas Natursalzsole. Und das
ist eines meiner >> Jungbrunnen-Geheimnisse !
Ungeahntes Wohlbefinden durch WASSER (pdf)
Die wahre Geschichte von Adam und Eva
Im Originaltext der Bibel kann jeder lesen, dass der Gott Jahwe seinen Geschöpfen Adam und Eva unter Androhung der Todesstrafe verboten hat, in seinem Garten die Früchte von zwei seiner Bäume zu essen, vom Baum der Erkenntnis und von jenem des ewigen Lebens.
Aufgeklärt von einer aufmüpfigen Schlange, dass der Gott sie belogen hätte und sie nicht sterben würden, pflückte Eva eine der Erkenntnisfrüchte, ließ erst Adam kosten und aß dann selber auch von der verbotenen Frucht. Beide blieben tatsächlich am Leben – zogen sich aber den heiligen Zorn des Grundbesitzers zu. Denn der ließ sie kurzerhand rausschmeißen und sagte dann zu seinen Götterkollegen (Anm.: damals gab es viele Götter): „Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß nun, was gut und böse ist.“
Warum der Gott die beiden belogen hat, bleibt ein Rätsel. Denn so etwas tun Götter nicht – oder? Warum er sie rausschmeißen ließ, ist klar: ER hatte es verboten, und sie taten es trotzdem. Strafe muss sein – oder? Warum das „Wissen“ über Gut und Böse eine Erkenntnis sein soll, die Adam (nicht Eva!) gottgleich machte, ist das zweite Rätsel.
Denn dadurch unterscheiden wir (Männer?) uns bestenfalls von den Tieren, aber gottgleich wurden wir dadurch ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil: Der innere Zwang, über alles und jede/n ständig zu urteilen, hält uns in der Illusion des Getrenntseins gefangen und hindert uns daran, den göttlichen Funken in uns zu entdecken und zu kultivieren.
Eckhart Tolle beschreibt dieses Dilemma des Egos in seinem Buch „Eine neue Erde – Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung“ sehr ausführlich und bezeichnet es wörtlich als „Ererbte Störung“: Nach Buddha erzeugt der menschliche Geist im Normalzustand Unzufriedenheit, Leiden und Qual. Und die christliche Lehre bezeichnet diesen „normalen“ Zustand der Menschheit als „Erbsünde“.
Na bravo! Dann ist ja alles palletti! Wir können also gar nichts dafür, dass wir so „gestört“ sind. Adam und Eva sind schuld. Die haben uns das eingebrockt, und wir sind jetzt in alle Ewigkeit die Opfer. Aber hallo! Kommt denn niemand auf die Idee, dass wir so etwas wie einen freien Willen haben! Unser Stammvater Adam konnte sich damit sogar einem Gott widersetzen. Da werden wir es doch wohl hinkriegen, selbst zu entscheiden, ob wir Opfer oder Schöpfer unseres Lebens sein wollen!
Die sogenannte Erbsünde ist eine Erfindung von Menschen, die nur einen Zweck verfolgt: uns alle so früh wie möglich schuldig zu machen und damit nach Belieben manipulierbar. Die gute Nachricht: Diese „Sünde“ löst sich sofort in Luft auf, sobald wir nicht mehr an sie glauben. Die schlechte Gewohnheit, über alles und jeden zu urteilen, werden wir leider nicht so schnell loswerden – sie „wohnt“ ja schließlich in uns, und das seit über 2.500 Jahren …
Zu dieser Zeit lebte in der Gegend des heutigen Persiens ein mysteriöser, asketischer Priester und Religionsstifter namens Zarathustra. Getreu dem Grundsatz, dass sich eine Idee am besten verkaufen lässt, wenn sie einfach gestrickt ist und den Mächtigen nützt, propagierte er mit Erfolg die Einteilung der Welt in Gut und Böse.
Frauen, auch die Kurtisanen, waren Jahrtausende lang hoch angesehen und zum Ärger mancher Männer oft auch sehr einflussreich. Also wurde der Frau unterstellt, für die Versuchungen der „Schlange“ offener zu sein als der Mann, was sie zum Menschen zweiter Klasse degradierte. Weil nichts, was mit so einem Wesen zusammenhängt, gut sein kann, wurde auch gleich die Sexualität zum Pfui-Thema erklärt.
Dummerweise war das gerade zur Zeit der sogenannten Babylonischen Gefangenschaft. Die jüdischen Hohepriester saßen dort aber nicht im Gefängnis. Sie wurden „nur“ entmachtet, damit sie der herrschenden Priesterkaste des Gottes Marduk nicht zu sehr in die Quere kamen. Die Schriftgelehrten hatten dadurch jede Menge Zeit und nützen sie für die längst überfällige Endredaktion ihrer „Heiligen Schrift“. Und so landete das „Gut und Böse“ zusammen mit der Diskriminierung des Weiblichen in der uns bekannten Story von Adam und Eva.
Auf den rund 2.500 Jahre älteren sumerischen Tafeln wird der „Sündenfall“ übrigens völlig anders geschildert. Da die ältere Version viele, zum Teil sehr plausible Details und auch eine innere Logik enthält, kann angenommen werden, dass sie viel eher den wahren Geschehnissen entspricht. Sicher ist nur, dass das Gut-und-Böse-Denken und die Entmachtung der Frau erst vor 2.500 Jahren begannen.
Unsere Welt ist voller Täuschungen und Enttäuschungen: Adam und Eva starben nicht, als sie vom Baum der Erkenntnis aßen. Sie wurden nur vertrieben und auseinander dividiert. Die Männer sind nicht gottgleich geworden. Die Frauen waren nie ein „Parselmund“ wie Harry Potter. Und zur Vergebung unserer Sünden brauchen wir niemanden anderen – nur uns selbst. Hör einfach auf zu urteilen – und du bist im Paradies!
Quelle: "EVA IST UNSCHULDIG ... und Adam auch"
>> zurück zur Übersicht <<Die Geldmacht in dir
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon vor morgen früh." (Henry Ford, Großindustrieller)
Dass eine größere Anzahl von Menschen in absehbarer Zeit versteht, wie das Schuldgeld funktioniert, ist höchst unwahrscheinlich – und Revolutionen haben uns noch nie weiter gebracht. Wir brauchen daher andere Lösungen, die hier und jetzt und ohne Volksaufstand funktionieren!
Erstens ist das unsere Einstellung zum Geld. Denn die Wege des Geldes sind drei: Genießen, verschenken oder verlieren. Wer’s nicht genießt (es also nicht schätzt) und nicht verschenkt (es also auch anderen nicht gönnt), ist würdig, es zu verlieren.
Zweitens ist das unsere Einstellung zu den Schulden. Wenn wir uns ständig schuldig fühlen, nur weil unser Konto im Minus ist, dann füttern wir damit ununterbrochen unser Schuld- und Sühneprogramm. Wenn wir es jedoch genießen, Kredit zu haben (was bedeutet, dass die Bank oder jemand anderer uns vertraut!), dann ist das ein möglicher Weg zu immer mehr Fülle und Wohlstand!
Drittens können wir alle miteinander den seit Milliarden von Jahren bewährten Weg der Natur gehen und neben dem Schuldgeld noch andere, bessere Gelder ins Leben rufen. Gleichzeitig sollten wir alle Möglichkeiten des geldfreien Wirtschaftens ausschöpfen und weiter ausbauen – wie die Nachbarschaftshilfe und „Familien“ jeglicher Art. Denn dann liegen Armut und Reichtum allein in unserer Hand.
„Lernen's Geschichte!“ war einer der berühmten Sager des legendären österreichischen Kanzlers Bruno Kreisky. Was einem der letzten, echten Sozialdemokraten wichtig war, sollte auch uns wichtig sein. Denn die Geschichte lehrt uns, dass es schon einmal besser war als heute – viel besser:
Handwerker waren so gut bezahlt, dass sie pro Woche nur vier Tage zu je fünf bis sechs Stunden arbeiteten („Blauer Montag“). Bürger und Bauern trugen prachtvolle Kleider und bekamen ihre Speisen in fast allen Gasthäusern des Landes auf silbernen Tellern serviert. Selbst ungelernte Tagelöhner verdienten umgerechnet rund 1.000 Euro netto im Monat. Nach einer Studie der Harvard Universität zählt die zinsgeldfreie Gotik (1150 – 1450) mit ihrer bunten Vielfalt an regionalen Zweit- und Drittwährungen „zu den glücklichsten Zeiten der Menschheit“.
Die Zeit ist reif, dass wir die vielfältigen Möglichkeiten, wie wir unser eigenes Geld erschaffen können, entdecken und mit wachsendem Vertrauen zum Wohle des Ganzen nutzen.
Ganze Regionen können sich mit energiegedecktem „Geld“ autark machen. Und für unsere Sozialsysteme brauchen wir Zeitwährungen. Denn Zeit ist die einzige Währung, die alle Menschen in gleichem Maß besitzen. Das alles gibt es schon – wir brauchen es nur nachmachen und ausbauen.
Die schönste aller Währungen ist aber unser Vertrauen in uns selbst und in andere Menschen: Jeder trägt so viel bei wie er kann und möchte – es ist so einfach!
Gute Vorsätze - sinnvoll oder Unfug ???
Die Jahreswende wird von vielen Menschen zum Anlass genommen, um gute Vorsätze fürs neue Jahr zu fassen. Macht das Sinn oder ist es ein Unfug?
Meine Erfahrung ist folgende: Wenn du dir auch einen Plan machst und diesen Plan dann sofort danach TÄGLICH umsetzt, dann sind gute Vorsätze ein harte, aber funktionierende Möglichkeit, dein Leben zum positiven zu verändern.
Wenn du glaubst, dass die guten Vorsätze allein ausreichen, dann bist du nicht nur am Holzweg, sondern schadest dir damit auch noch. Denn sobald du deine Vorsetzt nicht umsetzt, werden bei dir, wie bei den meisten Menschen, Schuldgefühle hochkommen und vielleicht wird auch noch dein Selbstwertgefühl dabei schrumpfen, weil du „versagt“ hast.
Wenn du also nicht vorhast, täglich hart an dir zu arbeiten, dann lass die Finger von den guten Vorsätzen und schau dir lieber meine beiden Fibeln „Das IDEALprogramm“ und „Ja, du kannst es!“ an oder und/oder lies ein paar unterhaltsame Geschichten aus meinem neuen Buch. Die beiden Fibeln findest du bei http://karynowak.mozello.de/mediathek/
Und wenn du zur Jahreswende einfach nur feierst, dann ist das natürlich auch okay! In diesem Sinne wünsche ich dir einen fulminanten Rutsch ins Traumjahr 2019 !!
Gefahr aus dem Supermarkt?
Wie du deinen Körper von Glyphosat und anderen Umweltgiften befreien kannst, erfährst du >> HIER <<
Die Weihnachtsmäuse-Invasion
An meinem 7. Geburtstag – das war der 29. August 1950 – bekam ich endlich jenes Geschenk, das ich mir schon so lange sehnlichst gewünscht hatte: Zwei winzig kleine, junge weiße Mäuslein in einer hohen Pappschachtel mit Sägespänen!
Meine Eltern und ich wohnten damals in einer ebenerdigen Hausbesorger-Wohnung am Reithofferplatz 14 in Wien 15, die aus einem Schlafzimmer, einer Küche und einem Kabinett bestand. Die zwei Schlafzimmerfenster waren so niedrig, dass ich von Frühling bis Herbst mehrmals täglich dort aus- und einstieg. Die Küche und das Kabinett hatten nur Fenster zu einem stockfinsteren Gang, die mit dicken, senkrechten Eisenstangen gesichert waren.
90 Prozent unseres Lebens spielten sich in der kleinen Küche ab. Das finstere Kabinett, in das kaum frische Luft kam, benutzten wir schon lange nur mehr als Rumpelkammer, in die nun auch meine zwei kleinen, weißen Mäuse in ihrer Schachtel einziehen duften.
Schon nach rund 4 Wochen stellte sich heraus, dass die zwei Mäuse ganz offenbar verschiedenen Geschlechts waren. Denn woher kämen sonst die 14 winzig kleinen rosa Mäusebutzis? So wie es aussah, hatte niemand – auch meine Eltern nicht – mit so etwas gerechnet. Weil ich mich aber von Anfang an dazu verpflichtet hatte, die Pflege meiner kleinen Freunde selbst zu erledigen, ließen meine Eltern die ungeplante Mäusevermehrung stillschweigend zu.
Sie hatten wohl gedacht, dass ich ohnehin von selber aufgeben würde, sobald mir die Arbeit mit dem Füttern und Saubermachen zu viel werden würde. Doch so schnell gab ich nicht auf – und auch dann nicht, als sechs Wochen später der zweiter Wurf der nun schon acht Pärchen folgte.
Und obwohl sich nun schon rund 50 weiße Mäuse in der nun schon
viel größeren und höheren Schachtel tummelten, schritten meine Eltern nicht
ein. „Jetzt wird er sicher bald aufgeben.“ dachten sie offenbar, doch sie
irrten sich. Als aber dann der dritte Wurf kam, wurde auch mir etwas mulmig. Auch
der Spaß, den ich ursprünglich hatte, artete immer mehr in richtige Arbeit aus. Als wir dann kurz vor Weihnachten schon über 100 weiße Mäuse
hatten, ereignete sich folgendes:
Mein Vater hatte eine riesige, wunderschöne Tanne herangeschleppt, die fast bis an die Decke unseres 3 ½ Meter hohen Schlafzimmers reichte. Fast den ganzen 24. Dezember lang war er bei verschlossener Tür damit beschäftigt, den Mega-Weihnachtsbaum mit weißen und rosa Windbäckereinen, eingewickelter Schokolade, Kugeln, Kerzen, Girlanden und Lametta zu schmücken.
Dann folgte in unserer kleinen Küche das traditionelle Weihnachtskarpfen-Essen mit der ganzen Familie und danach mein Staunen vor dem, mit brennenden Kerzen und Sternspuckern erleuchteten Weihnachtsbaum mit anschließender Bescherung. Und schließlich gingen wir alle miteinander, so wie jedes Jahr, in die Weihnachtsmette gleich nebenan in der Pouthon-Kirche.
Als wir zurückkamen, hatten wir gleich das Gefühl, dass irgendetwas
nicht stimmte. Und so war es auch. Als wir nämlich das Schlafzimmer betraten,
blieb uns vor Staunen der Mund offen. Denn der Weihnachtsbaum war übersäht mit unseren
weißen Mäusen!
Sie hatten offenbar die vielen guten Sachen gerochen und sich gemeinsam einen Weg aus ihrer, wahrscheinlich vom Mäuseurin schon etwas feucht gewordenen Schachtel gebahnt. Und die kurze Zeit hatte ihnen genügt, um bei allen Windbäckereinen die untere Hälfte der dicken Ringe wegzufressen, sodass jetzt nur mehr „Wind-Kipferln“ am Christbaum hingen.
Die ganze Sache hatte aber auch etwas Gutes. Denn nun fiel es mir viel leichter, endlich loszulassen und einzusehen, dass es nach dieser Invasion wirklich höchste Zeit war, mich von meinen kleinen, weißen Freunden für immer zu verabschieden.
„In dem kleinen harten Kripplein“
Dezember 1947: In Sibirien fallen die Temperaturen auf minus 52 Grad. Schwere Schneestürme über Österreich führen zu Störungen im Transportverkehr. Aus den USA treffen täglich 100 000 Weihnachtspakete für Europa ein und US-amerikanische Besatzungssoldaten veranstalten überall in Deutschland Weihnachtsfeiern für Kinder.
An einen Weihnachtsfeier mit US-Besatzern kann ich mich nicht erinnern, wohl aber an die turbulenteste Adventzeit meines Lebens. Denn mein Vater war auf die grandiose Idee gekommen, mir – dem damals 4-jährigen Karli – ein 14 Strophen langes Weihnachtsgedicht zu lernen: „In dem kleinen harten Kripplein“.
Mein Vater gab sich jedoch nicht damit zufrieden, dass ich das endlos lange Gedicht „nur“ auswendig konnte und es dann – so wie die meisten Kinder in meinem Alter – einfach so herunterleierte. Nein, er zeigte mir mit Engelgeduld immer wieder vor, wie ich es mit allen Variationen meiner Stimme (leiste – laut, schnell – langsam, hoch – tief, etc.) und all meiner kindlich, herzigen Gestik und Mimik vortragen sollte.
Und siehe da: nach unzähligen Wiederholungen war ich schließlich trotz meines zarten Alters ein echt Vortragskünstler geworden. Doch das war erst der Anfang vom Spiel, denn dem Lernen und Üben folgten dann jede Menge Auftritte von der ganzen Familie und schließlich auch öffentlich in allen Wirtshäusern, die mein Vater kannte.
Mein Vater stellte mich einfach auf den Wirtshaustisch und ließ mich dort meine Show abziehen. Und jedes Mal war die große Mehrheit der Wirtshausgäste total begeistert, was sie in frenetischem Applaus und kleinen Geschenken zum Ausdruck brachten.
Viel später habe ich dann oft darüber nachgedacht, was meinen Vater wohl so motiviert haben mag, dass er sich so viel Zeit für mich genommen hatte wie später in meinem ganzen Leben nicht mehr. Am ehesten war es wohl der Stolz über seine Leistung. Vielleicht war er aber auch stolz, einen Sohn zu haben, der schon mir vier Jahren – so wie er – ein ganzes Gasthaus unterhalten konnte.
Wie auch immer. Auf jeden Fall lernte ich durch sein Engagement
schon sehr früh, ohne Scheu und mit Begeisterung vor vielen Menschen zu reden.
Und das ist ein Schatz fürs ganze Leben, dessen Besitz ich vor allem meinem
Vater verdanke.
Quelle: 3 Wege zum Glücklichsein
„Im Sommer sag i dir‘s eh.“
1945 erlebte ich meine ersten Weihnachten ohne Krieg und ohne Bombenalarm. Das "Neue Österreich" berichtete über Österreichs Rückkehr zur Schillingwährung und zitierte einfach den Gesetzestext: "Zur Vorbereitung einer einheitlichen österreichischen Währung werden zunächst die auf 10 Reichsmark und darüber und die auf 10 Alliierte Militärschilling und darüber lautenden Banknoten aus dem Verkehr gezogen und durch, von der Österreichischen Nationalbank auszugebende, auf Schilling lautende Noten ersetzt ..... vom 21. Dezember 1945 an ist in der ganzen Republik Österreich der Schilling das einzige gesetzliche Zahlungsmittel.“
Mich kümmerte das alles herzlich wenig, denn Geld hatten für mich damals noch keinerlei Bedeutung. Für meine Großmutter bedeutet das aber nun schon zum dritten Mal, dass sie ihren ersparten Notgroschen (silberne Münzen, die sie in einer versperrten Küchenlade verwahrte) abermals umtauschen musste.
Maria Nowak (auf Deutsch: Neuling), eine geborenen Swoboda (auf Deutsch: Freiheit) war eine sehr starke und resolute Frau, die schon zwei Weltkriege übererlebt hatte – und auch ihren, ständig betrunkenen, gewalttätigen Ehemann, der sich schon lange vor meiner Geburt mit 49 Jahren das Leben nahm … (ein typisches Schuld- und Sühne-Drama).
Mit mir ging
meine Oma (zum Ärger meines um 20 Jahre älteren Onkels, der noch bei ihr wohnte)
unbeschreiblich geduldig und liebevoll um. Und das war gut so, denn ich verbrachte den Großteil
meiner ersten drei Jahre bei ihr in der Beingasse 17 im 15. Wiener
Gemeindebezirk.
Nur die Reichen hatten damals Wasser und Klosett in ihrer Wohnung. Alle anderen mussten sich ein Gemeinschaftsklo am Gang für drei Hausparteien teilen. Und fließendes Wasser gab es in jedem Stock nur eines – die berühmte Wiener Bassena. In den Wohnungen wurde viel weniger als heute geheizt, wodurch die Gänge im Winter manchmal so kalt wurden, dass das Wasser dort einfror.
Dank des lockeren Mundwerks meiner Oma lernte ich schon sehr früh richtig gut reden, was mir mein ganzes Leben lang jede Menge Vorteile brachte. Doch bei einem anderen Thema war ich eher ein Nachzügler. Denn ich machte mit bald 2 ½ Jahren noch immer genüsslich in meine Windeln.
Der Hauptgrund dafür war ganz offensichtlich unser eiskaltes (und manchmal auch zum Recken verdrecktes) Gemeinschaftsklo am Gang. Die Erwachsenen hatten sich vermutlich schon daran gewöhnt, dass ihnen im Winter manchmal beinahe der Hintern einfror, doch mir graute davor.
Und das änderte sich auch dann nicht, als mich meine Oma kurz vor Weihnachten vorwurfsvoll ansah und sagte: „Jetzt bist schon ein so großer Bub, kannst besser reden als mancher Erwachsene – und machst immer noch in die Windeln!? Du spürst es doch sicher schon, wenn du musst. Warum sagst du es mir dann nicht?“ Mich dürfen ihre Worte aber nur wenig beeindruckt haben, denn ich antwortete darauf nur trocken: „Im Sommer sag i dir‘s eh.“
„Selber schuld!“
Helga, eine liebe, langjährige Freundig von mir, war eine junge, blonde, energische Frau mit vielen Talenten und lebte während der 60er-jahre in einem kleinen Ort im Weinviertel, Niederösterreich. Ihr Geld verdiente sie sich bereits einige Jahre lang als „unzufriedener“ Tankwart.
Eines schönen Nachmittags im August kurvte eine junger Mann in einem weißen Anzug, das perfekt zu seinem weißen Porsche-Kabrio passte, zu ihrer Tankstelle, um dort zu tanken und sich die Scheiben waschen zu lassen.
Helga hatte schon den ganzen Tag lang hart geschuftet, und das war auch deutlich zu sehen. Ihr hellgrauer Overall hatte schon jede Menge schwarze Flecken. Ihre blonden Haare waren verschwitzt und klebten an ihrem Kopf, und ihre Hände waren schwarz und schmierig.
Der Unterschied zwischen dem schmutzigen Aschenbrödel und dem ganz in weiß strahlenden Märchenprinzen hätte nicht größer sein können. Da entfuhren Helga nach einem erbarmungswürdigen Seufzer die Worte: „Mein Gott! So gut möcht’s mir auch gehen!“ Der Märchenprinz hatte aber kein Erbarmen, sondern erwiderte nur mit einem strahlenden Zahnpasta-Lächeln: „Selber schuld!“
Helga stieg die Zornesröte ins verschwitzte Gesicht. Am liebsten hätte sie ihm gleich den nassen, dreckigen Fetzen ins Gesicht geschleudert. Doch der Gedanke, dass sie dann die Putzerei für den Anzug zahlen hätte müssen und außerdem ihren Job verlieren würde, ließ sie davor zurückschrecken.
Innerlich kochte es aber weiterhin in ihr bis in den späten Abendstunden hinein, als ihr urplötzlich eine Erleuchtung kam: "Er hat recht! Ich selber hab diesen Job angenommen. Aber wieso mache ich diese Drecksarbeit schon so lange? Wieso mach ich nicht endlich etwas, das meinen Talenten entspricht und das mir Spaß macht?"
Gedacht, getan: Helga absolvierte neben ihrem Tankwart-Job eine Kosmetikausbildung, eröffnete bald darauf ihr eigenes Studio und wurde der größte Beauty-Star im Weinviertel! Die Anzahl ihrer exklusiven Kundinnen wuchs und wuchs, bis sie so viel Geld beisammen hatte, um sich ein eigenes Haus zu bauen. Alles was sie sich erträumt hatte, ging nach und nach in Erfüllung!
Manchmal,
wenn Helga am Abend vor ihrem künstlerisch selbst gebauten Kamin sitzt und das
Holz im Feuer knistern hört, denkt sie zurück an den Tag, an dem das alles
begonnen hatte. An den Tag, an der ihr der weiß bekleidete Gigolo die Worte "Selber schuld!" ins Gesicht schmetterte. An den Tag, an dem sie den
arroganten Typen verfluchte, jedoch schon bald danach erkannte, dass er in
Wahrheit der rettende Märchenprinz war, der sie „wachküsste“ und von ihrem Selbstmitleid
erlöste.
„Glück oder Unglück – wer weiß’s?"
Vor langer, langer Zeit ordnete der Kaiser von China an, dass seine Untertanen zum Schutz vor den immer wieder ins Reich der Mitte einfallenden Mongolen eine lange, hohe Mauer zu bauen sollen. Genau in dieser Zeit lebte in einem kleinen chinesischen Dorf ein alter Bauer mit seinem Sohn.
Seine ganze Habe bestand aus einem kleinen Stück Land, einem kleine, schon etwas baufälligen Haus und einem alten Ackergaul. Seine Frau war schon vor langer Zeit gestorben, sodass der alte Mann nur mehr einen Verwanden in seiner Näher hatte: seinen etwas 20 Jahre alten Sohn.
Eines schönen Morgens war der alte Bauer wieder einmal zeitig in der Früh aufgestanden, um mit seinem jungen Sohn und dem alten Pferd ein Feld zu pflügen. Doch der Gaul war nicht mehr in der Koppel, und deren Tor stand weit offen. Es wurde offenbar vergessen, es am Abend zu schließen und zu verriegeln.
„So ein Unglück!“ bedauerten die Nachbarn den Bauern. „Was sollen die beiden jetzt ohne Pferd tun? Der Bauer ist schon alt und sein Sohn bestimmt nicht kräftig genug, die Felder allein zu bestellen. Was für ein Unglück!“ Der alte Bauer aber ließ sich nicht von dem Gejammer der anderen Bauern beeindrucken, sondern sagte nur: „Glück oder Unglück – wer weiß’s?“
Gerade als die Sonne am nächsten Tag den Himmel orangerot färbte trat der Sohn des Bauern vor die Haustür und blieb wie angewurzelt stehen: Der alte Gaul war zurückgekommen! Und er war nicht allein, sondern hatte sieben junge Wildpferde mitgebracht, die ihm bis in die Koppel gefolgt waren! Blitzschnell machte der Sohn das Tor zu und verriegelte es. Erst dann rief er seinen Vater.
„Was für ein Glück!“ riefen die anderen Bauern. "Jetzt hat er acht Pferde und kann ein viel größeres Land bestellen! Er ist nun der reichste von uns allen. Was für ein Glück!“ Doch der alte Bauer erwiderte abermals: „Glück oder Unglück – wer weiß’s?“
Am Tag darauf sattelte der Sohn des Bauern eines der Wildpferde, um es zuzureiten. Doch schon nach wenigen Minuten warf ihn das Pferd in hohem Bogen ab. Der junge Mann stürzte unsanft zu Boden und brach sich ein Bein.
„So ein Unglück!“
jammerten die Nachbarn erneut. Was nützen ihm jetzt die acht Pferde. Ohne die
kräftigen Beine und Arme seines Sohnes wird der alte Mann verhungern. Was für
ein Unglück!“ Und wieder ließ sich der alte Bauer nicht verunsichern, sondern
sagte nur: „Glück oder Unglück – wer weiß’s?“
Drei Tage später kamen die Werber der kaiserlichen Armee und nahmen alle jungen Männer mit, die zum Dienst mit der Waffe tauglich waren. Der Sohn des alten Bauern war nicht dabei und durfte bei seinem Vater bleiben.
„Was für ein Riesenglück!“ riefen die anderen Bauern. „Du bist der einzige im Dorf, der seinen Sohn behalten durfte! In ein paar Wochen wird er wieder gehen und dir bei der Arbeit helfen können. Was für ein Glück für dich!“ Doch der alte, weise Bauer sagte auch diesmal die Worte, die er schon so oft gesagt hatte: „Glück oder Unglück – wer weiß’s?“
"Wer aufhört, zu
urteilen, hat den Schlüssel zum Paradies." Denn damit hört auch der SCHULD & SÜHNE UNFUG ein für alle mal endgültig auf!
>> Quelle: 3 Wege zum Glücklichsein
Aktuelle Einträge
-
„Glück oder Unglück – wer weiß’s?"
3. Dez. 2018 -
Der Tag, an dem Rosi mein Leben rettete
2. Dez. 2018 -
Herzlich willkommen auf meinem Blog!
25. Nov. 2018
Zusatzinfos
10 meiner besten Geschichten findest du auf der Startseite (Übersicht) !
Als Rosi mein Leben rettete
Herzlich willkommen auf meinem Blog!
Kary Nowak, dein Jungbrunnen-Coach